Laut der Yoga- und der Ayurvedaphilosophie setzt sich unser Sein so wie auch die Natur aus den fünf Elementen zusammen. Jedes Element ist zB für unterschiedliche Strukturen im Körper verantwortlich. Die Kombination untereinander bestimmen die Beschaffenheit des Körpers, der Seele und wie wir mit dem Leben umgehen. Ein Überschuss oder Mangel eines der Elemente in unserem Organismus kann ein Ungleichgewicht innerhalb der Gesamtstruktur bewirken. Die fünf grossen Elemente (Maha Bhutas) sind: Erde, Wasser, Feuer, Luft und Raum (Äther). In den letzten drei Blogeinträgen ging es um das Element Erde, dem grobstofflichsten der Elemente, dem Element Wasser, dem fliessenden Aspekt und dem Element Feuer, dem Tranformationsprinzip. Hier in diesem Blog gebe ich dir den Überblick über das Element Luft, seinen Ausdrucksbereich und wie du dieses Element in deiner Yogapraxis stärken kannst. Ich mache dir jeweils Beispiele für Yogastellungen, Atemübungen, dem Seinszustand sowie weiteren energetischen Zuordnungen:
Element Luft
Sanskritname: Vayu
Das Element Luft sind die Flügeln des Lebens und es drückt die Idee der Bewegung aus. Luft ist flexibel, aktiv, leicht und erfrischend. Dieses Element bringt Inspiration, Mobilität und Veränderung auf allen Ebenen. Über die Atmung macht Luft die Verbindung mit dem Leben und der Lebendigkeit möglich. Die Qualität des Element Luft verleiht Aktivität und Ausdehnung - unser Geist und der Verstand sind hier zuhause. Positiv drückt sich dies in einem wachen und regen "Kopf" aus. Luft trägt inspirierenden Charakter in sich und unterstützt Ideenreichtum. Auf emotionaler und geistiger Ebene kann ein Zuviel des Element Luft Rastlosigkeit, Nervosität, Besorgtheit, innere Unruhe und Ängstlichkeit auslösen. Das Element Luft steht für Energiebewegung in verschiedenen Formen und regelt entsprechende Energie- und Körperfunktionen. Man kann es auf den Körper bezogen als die subtile Energie, die die biologischen Bewegungen regelt, bezeichnen. Die Atmung, Bewegungen in den Muskeln, alles Ausdehnen und Zusammenziehen im Körper, der Lidschlag und sogar die einzelnen Impulse in den Nervenzellen unterliegen diesem Prinzip. Auch alle subtilen Veränderungen im Körper und im Stoffwechsel folgen dem Grundsatz der Bewegung. Durch Vayu kannst du über den Tastsinn die Körperberührung empfinden. Ein Verfeinern dieses Sinnesorgans macht es möglich, auf Empfindungen einer viel höheren Frequenz zu reagieren, wie etwa auf die Bewegung reiner Energie innerhalb und ausserhalb von uns.
Gerade mit Yoga und all seinen "Werkzeugen" versuchen wir auf verschiedene Ebenen einzuwirken, diese zu sublimieren und zu verfeinern. Luft und der Atem spielen hierbei eine grosse Rolle. Der Atem ist der körperlichste Ausdruck von Prana, der subtilen Lebensenergie und Prana ist eng mit dem Atem verbunden. Als Träger von Prana können wir ganz besonders mit Pranayama, den Atemübungen, regulierend und vitalisierend auf den Pranastrom Einfluss nehmen. Von allen Elementen ist Luft möglicherweise das stärkste "Mittel", um den Körper von Giftstoffen zu reinigen. Dies liegt teilweise daran, dass es Feuer in unserem Körper und im Geist entfacht. Der psychische Ort des Luftelement ist Anahata Chakra, das Herz-Energiezentrum.
Luft in der Yogapraxis stärken
1. Pranayama / Atemübung:
4. Energetische Zuordnungen:
Viel Freude bei der Kultivierung des Element Luft in deiner Yogapraxis. Habe Freude an der Leichtigkeit, bringe Bewegung und Freude in dein Leben, gerade dann, wenn du an einem Punkt feststeckst. Mitgefühl und Empathie leiten dich. Im nächsten Blog geht es um das Element Raum, viel Freude beim Lesen.