Für mich ist Dankbarkeit einer der wichtigsten Achtsamkeitspraktiken in meinem Leben. Und ich habe es schon praktiziert, bevor ich jemals etwas von Achtsamkeit und dem Begriff der Dankbarkeit gehört habe.
Schon als Kind habe ich mich immer bei einer höheren Instanz für mein Leben bedankt, ich habe mich dafür bedankt, dass meine Eltern gesund sind, dass ich Freunde habe, dass ich ein Dach über dem Kopf habe, dass wir leckeres Essen hatten usw. ich habe mich immer gerne bedankt, ganz intuitiv, kindlich naiv. Und ganz ehrlich, rückblickend glaube ich, dass ich dadurch die Magie des Lebens zu spüren bekommen habe, bzw. gelernt habe, das Glas immer halbvoll zu sehen und in jeder Lebenssituation das Beste zu sehen, bzw. das Beste daraus zu machen.
Dankbarkeit & Wissenschaft
Heute wird das Phänomen der Dankbarkeit von Wissenschaftlern verschiedenster Disziplinen erforscht. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Integration von Dankbarkeit ins Leben viele Aspekte unseres physischen und psychischen Körpers nachhaltig bereichert. Wissenschaftlichen Studien zufolge hat eine regelmäßige Praxis von Dankbarkeit direkte Auswirkungen auf unser Gehirn. Zum Beispiel bewirken freundliche Gedanken sich selber und seinem Leben gegenüber, dass unser Gehirn mit dem Neurotransmitter Dopamin überschüttet wird. Dopamin, auch bekannt als das Glückshormon, sorgt dafür, dass wir uns glücklich, leicht und zufrieden fühlen. Fühlen wir uns zufrieden, sind wir auch schneller bereit wieder dankbar für unser Leben zu sein – es kann ein wunderbarer Dominoeffekt entstehen. Darüber hinaus fördert eine regelmäßige Dankbarkeitspraxis einen gesunden Schlaf, reduziert Stresshormone in unserem Blut, unterstützt uns dabei positive Gedanken und Emotionen zu führen, das Selbstwertgefühl zu erhöhen und vieles mehr. Wenn man darüber nachdenkt, verbessert Dankbarkeit unsere Wahrnehmung des Lebens in allen Aspekten. Sind wir zum Beispiel dankbar dafür, dass wir eine schöne Wohnung haben, beneiden wir unsere Nachbarn weniger um ihren großen Garten, wenn wir für das, was wir haben, dankbar sind, wollen und brauchen wir nicht immer mehr.
Das Leben aktiv gestalten
Dankbarkeit sollte aber nicht mit einem passiven Lebensstil verwechselt werden, indem man sein Leben so wie es ist hinnimmt und denkt, dass es sich schon irgendwann ändern wird, wenn man bis dahin passiv dankbar für alles ist. Dankbarkeit geht meiner Meinung nach eng mit Selbstwahrnehmung und Reflektion des eigenen Lebens einher. Man darf dafür dankbar sein, dass es einem in diesem Moment gut geht, man gesund ist, genug zu essen hat, liebe Menschen um sich herum hat etc. aber man sollte dennoch sein Leben aktiv leben und wenn es Baustellen gibt, die einen im Alltag belasten, dann sollte man – auch diese in Dankbarkeit annehmend, weil sie einem die Augen öffnen – aktiv eine Veränderung bewirken.
Der Weg ins Glück
Und das bringt mich dazu zu behaupten, dass du mutiger ins Leben gehst, wenn du dankbar bist. Du bist getrieben von deinem Optimismus, deinem Tatendrang, deinem Rückhalt, der ganz automatisch entsteht, wenn du für die kleinen Dinge in deinem Leben dankbar bist. Du traust dich, Dinge zu tun, anzusprechen, anzuleiten, weil du – auch wenn sie nicht so ausgehen, wie du dir erhofft hast – auch darin einen Sinn sehen wirst und ihn dankbar als weitere Lektion in deiner Lebensschule annehmen wirst.
Und weißt du mal nicht weiter, so kannst du dir die Fragen stellen: „Was kann jetzt alles passieren? Wohin kann mich jetzt mein Weg führen? Wozu kann dies jetzt gut gewesen sein?“ Denn vergiss nicht, das Leben ist voller Magie, wenn wir unsere Augen dafür öffnen. Und dann steht dir nichts mehr in deinem Weg ins Glück.
Wofür bist du heute dankbar?
Kleine Dankbarkeitsrituale die du in deinen Tag integrieren kannst:
Alles Liebe, in Dankbarkeit,
Harini